Liegende Grabplatten am französischen Friedhof




3 nebeneinander horizontal liegende Grabplatten







Umgebung der 3 liegenden Grabplatten
Auf dem französischen Friedhof in der Liesenstraße in Berlin-Mitte liegen nebeneinander 3 Grabplatten, die als Deckel von Sarkophaggräbern wohl immer annähernd waagerecht in Bodennähe gelegen haben. Diese Platten sowie die horizontal in der Umgebung stehenden Grabsteine weisen kraterförmige Beschädigungen auf. Bei einer der Grabplatten sind die Spuren länglich mit parallelem Verlauf.
Ort | Größe | äußere Form | Beschreibung |
---|---|---|---|
Grab- platte |
1-5cm | rund | größte Vertiefung im mittleren Bereich, nur eine Stelle maximaler Vertiefung |
Grab- platte |
5-8cm | rund | zentrale Vertiefung, unregelmäßiger Krater und radiale Frakturen |
Grab- platte |
1x5cm | länglich | paralleler Verlauf der Spuren Vorkommen nur auf einer Grabplatte |
Grab- steine |
1-5cm | rund | größte Vertiefung im mittleren Bereich, nur eine Stelle maximaler Vertiefung |
Grab- steine |
5-8cm | rund | zentrale Vertiefung, unregelmäßiger Krater und radiale Frakturen |
Hypothese:
In einen der (ursprünglich) umstehenden Grabsteinen sind eine oder mehrere Granaten eingeschlagen. Die entstehenden Schrapnelle sind sowohl nach unten in die liegenden Grabplatten als auch seitwärts in die umstehenden Grabsteine eingeschlagen und haben die Krater erzeugt. Die Grabplatte mit den länglichen Spuren war weiter vom Zentrum der Explosion entfernt. Daher hatten die Schrapnelle einen Einschlagwinkel deutlich kleiner als 90°. Radiale Frakturen im jeweils selben Stein sind erst ab einer gewissen Kratergröße zu sehen. Da die Kratergröße und strukturelle Beschädigungen vom Impuls des Projektils abhängen [1], ist davon auszugehen, dass Frakturen bei Projektilen mit kleinerem Impuls entweder nicht aufgetreten oder mit bloßem Auge nicht sichtbar sind.
Fragen
- Gibt es Dokumentationen zu Kämpfen in diesem Bereich?
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