Scharnhorststraße vor Invalidenfriedhof










Im Bereich der Scharnhorststraße vor und am Invalidenfriedhof sind diverse Beschädigungen in örtlich engem Zusammenhang zu sehen:
- in der Friedhofsmauer
- in der Wand des Mausoleums oberhalb der schützenden Friedhofsmauer
- in den Gehwegplatten
- vereinzelt auf den Flächen der Platten
- gebroche Platten
- flächig, sehr dicht

Ort | Größe | äußere Form | Beschreibung |
---|---|---|---|
Mauer Mausoleum |
10-15cm | rund | im mittleren Bereich eine konkav kugelige Vertiefung, zu den Rändern unregelmäßig auslaufende Abschrägung |
Mauer | 3-5cm | rund | größte Vertiefung im mittleren Bereich, nur eine Stelle maximaler Vertiefung |
Gehweg- platte |
3-8cm | rund | größte Vertiefung im mittleren Bereich, nur eine Stelle maximaler Vertiefung |
Gehweg- platte |
- | flächig | oberflächliche Beschädigung über einen größeren Bereich |
Gehweg- platte |
- | - | Bruch ohne sichtbaren Anschlagpunkt |
Bei einigen Platten sind Anschlussbeschädigungen (flächig) zu den nebeneinander liegenden Platten zu erkennen.
Hypothese:
Aufgrund der flächigen Anschlussbeschädigungen ist von einer (teilweise) ungestörten Fundsituation auszugehen. Die Beschädigungen an Mauer und Mausoleum haben denselben Ursprung wie die Beschädigungen an den Schweinebäuchen: Kampfhandlungen im Frühjahr 1945.
Fragen
- Welche Waffe erzeugt die großen Spuren mit den zentralen, kugeligen Vertiefungen?
- Von wo muss die Waffe gewirkt haben, dass die Friedhofsmauer eine schablonenhafte Schutzwirkung haben konnte?
- Sind die Gehwegplatten mit zueinanderpassenden Anschlussbeschädigungen seit 1945 bewegt worden?
- Gibt es Argumente dafür, dass es sich bei den Schäden an den Gehwegplatten vor dem zerschossenen Mausoleum nicht um Kriegsspuren handelt?
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