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Scharnhorststraße vor Invalidenfriedhof

Scharnhorststraße vor Invalidenfriedhof
Großkalibrige Kriegsspuren an Mauer und Mausoleum des Invalidenfriedhofs
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Im Bereich der Scharnhorststraße vor und am Invalidenfriedhof sind diverse Beschädigungen in örtlich engem Zusammenhang zu sehen:

  • in der Friedhofsmauer
  • in der Wand des Mausoleums oberhalb der schützenden Friedhofsmauer
  • in den Gehwegplatten
    • vereinzelt auf den Flächen der Platten
    • gebroche Platten
    • flächig, sehr dicht
Fundstelle mit Flurstücken und Landeskoordinaten (EPSG:25833) © GeoBasis-DE / WMTS basemap.de Web Raster 01.04.2022 / ALKIS Berlin Flurstücke 11.03.2025 Lizenz https://www.govdata.de/dl-de/zero-2-0
Ort Größe äußere Form Beschreibung
Mauer
Mausoleum
10-15cm rund im mittleren Bereich eine konkav kugelige
Vertiefung, zu den Rändern unregelmäßig
auslaufende Abschrägung
Mauer 3-5cm rund größte Vertiefung im mittleren Bereich,
nur eine Stelle maximaler Vertiefung
Gehweg-
platte
3-8cm rund größte Vertiefung im mittleren Bereich,
nur eine Stelle maximaler Vertiefung
Gehweg-
platte
- flächig oberflächliche Beschädigung über einen
größeren Bereich
Gehweg-
platte
- - Bruch ohne sichtbaren Anschlagpunkt

Bei einigen Platten sind Anschlussbeschädigungen (flächig) zu den nebeneinander liegenden Platten zu erkennen.

Hypothese:
Aufgrund der flächigen Anschlussbeschädigungen ist von einer (teilweise) ungestörten Fundsituation auszugehen. Die Beschädigungen an Mauer und Mausoleum haben denselben Ursprung wie die Beschädigungen an den Schweinebäuchen: Kampfhandlungen im Frühjahr 1945.

Fragen

  1. Welche Waffe erzeugt die großen Spuren mit den zentralen, kugeligen Vertiefungen?
  2. Von wo muss die Waffe gewirkt haben, dass die Friedhofsmauer eine schablonenhafte Schutzwirkung haben konnte?
  3. Sind die Gehwegplatten mit zueinanderpassenden Anschlussbeschädigungen seit 1945 bewegt worden?
  4. Gibt es Argumente dafür, dass es sich bei den Schäden an den Gehwegplatten vor dem zerschossenen Mausoleum nicht um Kriegsspuren handelt?